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Was ist eigentlich eine Grippe und worin liegt der Unterschied zu einem grippalen Infekt?

Und wo bleibt die "Erkältung"?

Hat es "einen erwischt", ist im alltäglichen Sprachgebrauch meistens von einer Grippe die Rede, obwohl es sich in den meisten Fällen nur um eine Erkältung handelt.

Tatsächlich handelt es sich aber um zwei unterschiedliche Krankheitsbilder!

 

Während eine Erkältung, im medizinischen Sprachgebrauch "grippaler Infekt", auch in Eigenregie zuhause mit bewährten Hausmitteln erfolgreich begleitet werden kann, verhält sich dies bei einer echten Grippe anders.

Beide werden durch Viren ausgelöst. Aber bei der echten Grippe sind die Auslöser Influenza-Viren des Typs A,B,C, weswegen diese auch "Influenza" genannt wird. Für einen "grippalen Infekt" sind mind. 200 verschiedene andere Viren verantwortlich, wie z.B. Adenoviren, Rhinoviren, Coksa-ckieviren, Enteroviren und einige mehr.

Um genau zu wissen, welcher Erreger plagt, müsste eine virologische Diagnostik erfolgen. Diese wird aber in schulmedizinischen Praxen selten, in homöopathischen Praxen praktisch nie durchgeführt, da diese für eine homöopathische Therapie bezüglich Anamnese, Arzneiwahl und Therapieverlauf hier nicht von Bedeutung ist.

Hier möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick verschaffen:

Verlauf der Grippe:

Kennzeichnend ist der plötzliche Beginn der Symptome innerhalb von Stunden bis zu 2 Tagen.
Frösteln, Gliederschmerzen, tränende Augen, Abgeschlagenheit, Halsschmerzen, Husten begleiten hohes Fieber, das innerhalb kurzer Zeit bis zu 40 Grad ansteigen kann. Ohne Komplikationen dauert es ein paar Tage bis zu einer Woche.

Komplikationen wie z.B. Bronchitis, Mittelohrentzündung, Lungenentzündung können bei geschwächtem Immunsystem auftreten und es handelt sich diesmal um Bakterien, die in diesem Zustand leichtes Spiel haben und zu der sogenannten "Superinfektion" bzw. "Sekundärinfektion" führen können. Das hat einen wesentlich längeren "Leidensweg" zur Folge und muss auch umgehend behandelt werden.

Verlauf einer Erkältung oder grippalen Infektes:

Der Beginn ist schleichend. Begleitet wird er durch ähnliche Symptome wie bei der Grippe, aber der entscheidende Unterschied besteht in der Schwere des Verlaufs. Meist besteht nur geringes Fieber, nicht höher als 38 Grad, und
Abgeschlagenheit besteht nur kurzeitig.

Klassisch-Homöopathische Behandlung:

Unter homöopathischer Behandlung werden trotz leichterem Verlauf auch alle Stadien durchlaufen. Komplikationen sollten weniger bis gar nicht auftreten (z.B. Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündung). Eine Behandlung mit homöopathischen Arzneien beinhaltet die Option auf einen leichteren Verlauf der Symptome. Welcher Art der Infekt ist zeigt mir eine detaillierte Anamnese.
Für die darauf folgende Behandlung gibt es eine Vielzahl an Arzneien, die wohl überlegt auszuwählen sind. Bei leichteren Krankheitsverläufen werden Einmalgaben, 2-3Mal tägl. wiederholt, eingenommen. Bei heftigeren Verläufen häufiger bis stündlich.

 

Hier ein Fallbeispiel:

Eine mir schon bekannte Patientin ruft mich an und erzählt mir ihre Symptome.
Seit dem Vorabend und am Morgen "schlappes Gefühl", mag nicht so richtig in "die Gänge kommen". Sie fühlt sich erschöpft. Außerdem muss sie husten und die Nase ist so verstopft , so dass sie kaum schlafen kann. Instinktiv bereitet sie sich einen Tee zu und sehnt sich nach einer Wärmflasche und Bettruhe, was sonst so gar nicht zu ihr passt. Gegen Mittag gesellen sich starke Kopfschmerzen hinzu und sie hat Fieber mit 38 Grad. Sie meint noch, da sie als Lehrerin arbeitet, wird sie sich wohl bei ihren Schülern angesteckt haben. Sie fühlt sich erschöpft und kann das Bett nicht verlassen. Sie friert sehr und hat viel Durst auf kalte Getränke.

Ich verordne ihr das passende homöopathische Mittel in einer C200. Sie nimmt es am Abend ein und am nächsten Morgen ist ihr Kopf klarer und sie konnte nachts wenigstens durch ein Nasenloch atmen, so daß sie schlafen konnte. Ich wiederhole das Mittel am nächsten Tag noch ein Mal.
Nach drei Tagen fiel die Temperatur auf 36,7 Grad unter viel Schweißausbrüchen (was normal ist). Ihr Husten nervt sie noch sehr, aber Inhalationen mit Kochsalzlösung verschaffen ihr Erleichterung und ich gebe ihr noch ein passendes "Hustenmittel". Sie fühlt sich nach 3 Tagen wieder fit und kann wieder arbeiten.

 

Anmerkung:

Eine ärztliche, virologische Abklärung ist im Zweifelsfall immer notwendig.

 

 

Heuschnupfen erfolgreich behandeln

Zu den atopischen Erkrankungen gehörend, befindet sich der Heuschnupfen in Gesellschaft der Neurodermitits und des allergischen Asthmas. Dringt das Allergen (hier Pollen) in unseren Körper ein, meint unser Immunsystem, es hätte einen Feind vor sich und fängt an, inadäquat auf einen eigentlich harmlosen Stoff zu reagieren. In der Folge werden Histamine produziert, die zu Überreaktionen der Schleimhäute von Nase, Augen und Mund führen.

 

Nicht nur in der geliebten Frühjahrs-Sommerzeit muss man mit Allergien rechnen. Leider plagen uns Pollen auch schon ab Februar; bei manchen hört es das ganze Jahr hindurch nicht auf. Jucken, Niesen, Schniefen und Augenbrennen sind lästige Begleiterscheinungen, die uns auch noch nachts den Schlaf rauben können.

 

Mit genauer Symptomenschilderung beim Homöopathen lassen sich helfende Arzneien finden, um das wärmer werdende Wetter, Sonnenschein und blauen Himmel wieder geniessen zu können. Unter anderem hier eine Auswahl homöopathischer Akutmittel:

EUPHRASIA

Entzündete Augen mit Reizung , Brennen und Juckreiz. Tränenflüssigkeit ist wundmachend im Gegensatz zum milden, aber reichlichen Nasensekret. Grosse Lichtempfindlichkeit, sodass ständig geblinzelt werden muss. Verschlimmerung der Symptome bei Wind und morgens. Aber nachts Verbesserung.

SABADILLA

Schwächende, heftige Niesanfälle verbunden mit ständigem Juckreiz in der Nase. Jedes Niesen löst Tränenfluss aus. Wir haben starken, wässrigen Schnupfen. Die Nase ist verstopft. Verschlimmerung durch frische Luft und Kälte. Verbesserung in warmen Räumen und durch warme Getränke.

WYETHIA

Ungeheurer Juckreiz in Nase, Hals und besonders Gaumen, sodass versucht wird, mit der Zunge den Gaumen zu kratzen! Der Juckreiz breitet sich zu den Ohren aus.

SANGUINARIA

Es zeichnet sich aus durch die bekannte "Rosenallergie". Blumen werden nicht vertragen. Ein wässriger Schnupfen ist verbunden mit brennenden Schmerzen in Augen und Nase. Trockene Hustenanfälle.

 

Hinweis:
Bei jahrelangen Beschwerden sollte die Behandlung nicht dauerhaft akut erfolgen, sondern hier sollte eine konstitutionelle Therapie eingeleitet werden, die die Gesamtheit der Symptome des Patienten mit seinen individuellen Beschwerden in Betracht zieht. Hierbei werden auch Symptome wichtig sein, die außerhalb des momentanen, akuten Beschwerdebildes liegen und so zum chronischen, passenden Mittel führen werden.

 

Zum besseren Verständnis im Folgenden ein Fallbeispiel:

Eine Patientin mittleren Alters leidet seit 2 Jahren an Heuschnupfen. Jedes Jahr im Sommer bekommt sie eine juckende Nase mit brennenden Augen und muss ihre geliebten Blumen meiden, da der Blumenduft alles verschlimmert.
Zusätzlich erzählt sie, stört eine immer wiederkehrende und momentan akute Blasenentzündung. Vor allem wenn sie badet und nicht schnell genug den Bikini wechselt, muss sie mit Symptomen rechnen. Aber auch in den Wintermonaten hat sie immer wieder Brennen beim Wasserlassen und so starke Schmerzen, dass sie an einer Antibiotikumtherapie nicht vorbeikommt.
Ihr Wesen zeichnet ein allgemein mildes, nachgiebiges Gemüt aus. Allerdings kann sie ihre Familie mit einer außerordentlichen Reizbarkeit "nerven".
Akut hat ihr Sanguinaria sehr geholfen. Aber nach saisonalen Rückfällen ihrer Heuschnupfensymptome musste jetzt das chronisch-passende Mittel gefunden werden.

Sie bekam ihre passende Arznei. Innerhalb der nächsten vier Wochen gingen erst das Brennen und dann die starken Blasenschmerzen allmählich zurück. Die Blasenentzündung trat nach einem halben Jahr gar nicht mehr auf. Auch der Heuschnupfen war akut schon "erträglich", und in der kommenden Saison blieb sie davon verschont.

Praxis für Klassische Homöopathie (Dipl.)
Physiotherapie
Schmerztherapie nach LNB

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